Warum ETFs für Privatinvestoren ideal sind
Es versteht sich von selbst, dass Aktien die Grundlage für einen soliden Vermögensaufbau bilden. In diesem Beitrag möchte ich euch jedoch näherbringen, warum es für fast jeden privaten Investor eine bessere Wahl ist, in ETFs zu investieren, statt sich mit Einzelaktien zu beschäftigen. Dafür gibt es fünf starke Gründe, die für das passive Investieren mit ETFs sprechen.
Grund Nummer Eins: Die bessere Rendite
Passives Investieren zielt darauf ab, die Rendite eines Marktes oder eines Indexes abzubilden, anstatt zu versuchen, diesen Index durch aktive Einzelaktienauswahl zu übertreffen. Das ist genau das, was aktiv gemanagte Fonds versuchen – mit Teams von Analysten, fortschrittlichen Computerprogrammen und Algorithmen.
Doch der Gedanke, dass diese Fonds dadurch regelmäßig eine bessere Performance erzielen, ist ein Irrglaube. Studien belegen, dass im Durchschnitt über 80 Prozent der aktiven Fonds ihren Vergleichsindex nicht übertreffen. Das sollte Anlass zum Nachdenken geben: Warum sollte gerade deine Aktienauswahl erfolgreicher sein als die von 80 Prozent der aktiv gemanagten Fonds?
Allerdings ist Vorsicht geboten: Obwohl ETFs statistisch gesehen oft eine bessere Performance aufweisen, sind sie keineswegs eine Garantie für Erfolg. Auch ein ETF-Portfolio kann in einer Marktkorrektur stark schwanken und, genau wie ein Aktiendepot, deutliche Verluste verzeichnen.
Grund Nummer Zwei: Diversifikation
ETFs bieten bereits ab dem ersten Euro, also ab der ersten Sparrate, eine breite Risikostreuung. Nehmen wir beispielsweise den Vanguard FTSE All World ETF: Schon mit der ersten Sparrate ist man in 3.756 Unternehmen investiert. Auch wenn die Top 10 Unternehmen in diesem ETF derzeit 18 Prozent ausmachen, erzielt man bereits mit einer ersten Sparrate von beispielsweise 25 Euro eine maximale Diversifikation.
Apple, die größte Position im ETF, macht aktuell 4,3 % aus. Das bedeutet, bei einer Sparrate von 25 Euro sind ungefähr 1,08 € in Apple, 1,06 € in Microsoft und 0,50 € in Amazon investiert. Somit liegt der maximale Betrag, den man in Apple investiert, bei etwa einem Euro im Rahmen einer Sparrate von 25 Euro, basierend auf dem Vanguard FTSE All-World.
Aber Vorsicht: Die Qualität der Diversifikation hängt vom Index ab. Ein DAX ETF mit 40 Positionen ist nicht vergleichbar mit einem Welt-ETF, der 3.756 Positionen umfasst
Grund Nummer Drei: Kosteneffizienz
ETFs sind kostengünstig, vor allem im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Aktive Fonds verursachen oft hohe Verwaltungskosten, die den ‚Wasserkopf‘ der Fondsgesellschaft finanzieren. Diese Kosten können leicht 1,5 bis 2 Prozent betragen. Diese Gebühren müssen jedes Jahr erst einmal durch Rendite ausgeglichen werden, was bedeutet, dass man quasi jedes Jahr mit einem Rendite-Nachteil startet. Bei ETFs liegen die Kosten dagegen meist nur zwischen 0,1 und 0,4 Prozent, was eine deutlich bessere Ausgangssituation für das Investment darstellt. Die Kosten eines ETFs sind in der Total Expense Ratio (TER) zusammengefasst. Diese Kennzahl reflektiert die Gesamtkosten und ist für jeden ETF einsehbar.
Ein Beispiel: Der Vanguard FTSE All-World ETF hat aktuell eine TER von 0,22 Prozent.
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Wenn man die Zeit hochrechnet, die man über ein Anlegerleben hinweg in die Analyse von Aktien, das Studieren von Bewertungen, die Marktbeobachtung oder das Durchforsten von Kennzahlen investiert, ergibt sich eine theoretische Zeitersparnis von über 90 Prozent durch ETFs.
Der Grund: Man muss sich nur einmal im Leben mit der Anlagestrategie auseinandersetzen, alles automatisieren und dann lediglich bei Einkommensveränderungen die Sparplanrate anpassen. Der Markt übernimmt das Rebalancing für einen. Neue Aktien steigen automatisch in den ETF auf, wenn ihre Kapitalisierung steigt, und Unternehmen, die schlecht laufen oder sogar pleitegehen, fallen automatisch heraus. Es entfällt somit die Notwendigkeit, sich um Kauf- oder Verkaufszeitpunkte zu kümmern oder Zukunftsaussichten von Unternehmen zu bewerten. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern auch Nerven.
Grund Nummer Fünf: Weniger Emotionen
Das bringt uns zu Punkt Nummer fünf: Weniger Emotionen im Anlageprozess. Wenn man viel Zeit in die Analyse eines Unternehmens investiert hat und sich dann für den Kauf einer Aktie entscheidet, kann es schwerfallen, bei negativen Signalen rechtzeitig zu verkaufen. Man hat sich vielleicht emotional an die Aktie gebunden – ich spreche hier aus eigener Erfahrung, wie bei meinem Fall mit Wirecard.
Bei einem ETF entfällt diese emotionale Bindung zu einzelnen Aktien, da man sich nicht intensiv mit jedem einzelnen Unternehmen beschäftigt und keine persönlichen Interpretationen in die Anlageentscheidungen einfließen. Das führt zu einer distanzierteren, rationaleren Betrachtungsweise. Man ist passiv investiert, was es auch einfacher macht, Marktschwankungen, wie einen Crash oder Bärenmarkt, zu überstehen. Bei Einzelaktien trägt man zusätzlich das Risiko einer möglichen Insolvenz des Unternehmens. Dieses Risiko ist bei ETFs aufgrund der breiten Diversifikation deutlich geringer.
Fazit
Das waren also fünf überzeugende Gründe, die für ein ETF-Portfolio sprechen. Natürlich gibt es auch zahlreiche Argumente, die für Einzelaktien sprechen. Aber unabhängig von deiner Investmentstrategie möchte ich dich zu meinem Newsletter einladen: Mein Newsletter bringt dir meine Inhalte, Gedanken, Empfehlungen und Ankündigungen regelmäßig direkt in dein Postfach.